Dyskalkulie und Rechenschwäche

Dyskalkulie

Von Dyskalkulie sind Kinder betroffen, deren mathematisches Verständnis nicht oder nur sehr verschwommen vorhanden ist. Dyskalkulie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen biogenetischer Verursachung. Auch ständiges Üben bringt keinen Erfolg, weil die Grundlagen nicht zur Verfügung stehen. Dadurch können aufbauende, mathematische Gedanken gar nicht verstanden werden.

Im Gegensatz dazu wird eine Rechenschwäche, genauso wie die LRS, erworben und kann mit vermehrtem Üben verbessert werden.


Anzeichen für Dyskalkulie

(es treffen immer nur einige zu, nicht alle)

  • Zahlen werden verdreht z. B. 21-12, widersprüchliche Ergebnisse werden akzeptiert (5 + 40= 90)
  • Das Kind braucht ungewöhnlich lange für Rechenaufgaben
  • Große Schwierigkeiten, die Uhrzeit zu erlernen
  • Große Schwierigkeiten beim Rechnen mit Größen und Maßen
  • Räumliche Beziehungen werden nur recht unregelmäßig korrekt erfasst und benannt
  • Sehr häufig wird rechts/links, oben/unten, hinten/vorn verwechselt
  • Das Abzeichnen, Spiegeln oder Drehen geometrischer Anordnungen macht Mühe
  • Das Verinnerlichen von Rechenoperationen gelingt schwer
  • Beim Rechnen ermüdet das Kind schnell
  • Die Rechenleistungen sind sehr unregelmäßig, die Aufmerksamkeit schwankt stark, sobald das Kind mit Mathematik in Berührung kommt
  • Zahlen, die sich in der Form ähnlich sind, werden verwechselt
  • Keine Größenkontrolle, das Kind hält 69 (wegen der 9) für mehr als 70
  • Beim Vorwärts- und/ oder  Rückwärtszählen werden Fehler gemacht
  • Keine Orientierung im Zahlenraum
  • Probleme beim Erfassen von Relationen wie größer als / kleiner als
  • Beim Vorwärts- und/oder Rückwärtszählen werden Fehler gemacht
  • Vorgänger und Nachfolger sind nicht bestimmbar
  • Zehner-, Hunderter- und Tausenderübergang macht Probleme
  • Das Rechnen mit der Null führt zu Fehlern. Die „Null“ wird mit „nichts“ gleichgesetzt
  • Kein Verständnis für den Aufbau der Zahleneigenschaften (gerade / ungerade, teilbar / nicht teilbar)
  • Kann sich nicht vom Rechnen mit den Fingern lösen
  • Kein Abschätzvermögen: Ein Überschlag ist nicht möglich (im späteren „Runden“)
  • Besondere Schwierigkeiten bei so genannten Platzhalteraufgaben und Umkehraufgaben [ ] – 5 = 3
  • Kein Erkennen von Beziehungen, z.B. muss nach der Lösung von 6 + 3 die Aufgabe 3 + 6 neu gerechnet werden
  • Bei Minusaufgaben werden Zahlen vertauscht, um besser rechnen zu können
  • häufiges Verrechnen „um eins“
  • Bei schriftlicher Addition, Subtraktion oder Multiplikation: Vergessen von Überträgen („Eins“ gemerkt)
  • Bei Multiplikation: Falsche Reihenfolge oder falsches Untereinanderschreiben der Stellenwerte
  • Beim Rechnen mit unterschiedlichen Größen oder Kommazahlen: Falsches Untereinanderschreiben der Stellenwerte
  • geringe Sicherheit im Einmaleins
  • Probleme bei Textaufgaben
  • Bei „langem Rechenweg“ wird die Aufgabenstellung vergessen, Teilschritte werden nicht gerechnet oder der letzte Schritt zum Ergebnis vergessen.

 

Wir beraten, diagnostizieren und trainieren bei Dyskalkulie und Rechenschwäche.

Die Kosten für ein Training werden vom Jugendamt im Rahmen des §35a übernommen. Bitte sprechen Sie uns oder das Jugendamt Gummersbach an.